Warum SPD?

Die SPD ist, seit ich politisch denke, meine Heimat, die mich jedes Mal aufs Neue herausfordert. Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sind die unumstößlichen und lebensbejahenden Motive meines Handelns. Die SPD gibt mir das genossenschaftliche Vertrauen, dass nur gemeinsames, solidarisches Handeln zu mehr sozialer Gerechtigkeit und Freiheit führt.

Mein Eintritt in die SPD

22.1.1983, Helmut Schmidt und Hans-Jochen Vogel auf SPD-Wahlparteitag in der Dortmunder Westfalenhalle Bild: Bundesarchiv, B 145 Bild-F064865-0029 / CC-BY-SA 3.0

Seit Januar 1983 bin ich in der SPD. Und ich weiß noch genau, wann ich mich dazu entschied Mitglied zu werden. Das war im Oktober 1982. Alle sprachen von der politischen Wende und als Helmut Schmidt nach dem konstruktiven Misstrauensvotum Helmut Kohl als neuem Bundeskanzler die Hand reichte, da habe ich mich entschlossen, jetzt zeigst du, wo du stehst, und trittst in die SPD ein.

 

Meine Entscheidung für die SPD entsprach damals nicht dem Mainstream. Ich studierte Landespflege in Hannover, war gegen Atomkraft und habe an Demos für die Friedensbewegung teilgenommen. Ich hätte damals auch gut zu den Grünen gepasst.
Doch durch meinen persönlichen Werdegang kam für mich nur die SPD in Frage.

 

Geprägt von der Bildungsreform

Bundeskanzler Willy Brandt in der Ostseehalle im Wahlkampf im November 1972. Bild: Magnussen/Stadtarchiv Kiel / Creative Commons Attribution ShareAlike 3.0

Ich bin in einem Dorf am Rande des Ruhrgebiets auf einem Bauernhof aufgewachsen. Das bedeutete auch eine dörfliche Zwergschule mit acht Jahrgängen und einem Lehrer in einem Klassenraum. So erlebte ich die Ära der Bildungsreform, wie Willy Brandt sie in seiner Regierungserklärung gefordert hatte: den Ausbau und die Neustrukturierung des gesamten Bildungswesens im Sinne der Chancengleichheit. Das hat mich nicht nur beeindruckt – davon habe ich auch profitiert!

 

Politik wird von Menschen gemacht

Meine erste Ortsvereinssitzung im OV Nordstadt in Hannover habe ich noch gut in Erinnerung. In meinem familiären Umfeld war niemand in einer Partei, also waren mir die Abläufe und der Umgang nicht vertraut. Im Hinterzimmer einer Kneipe – so mein Eindruck – wurde also Politik gemacht, damals in erster Linie von älteren Männern. Umso beeindruckender war für mich das herzliche Willkommen, das Interesse an mir und meinen politischen Vorstellungen. Das Interesse am Menschen, die Bereitschaft zum Miteinander und auch das Ringen um die richtigen Ziele habe ich, auch in anderen Ortsvereinen, immer wieder erfahren. Ich habe erlebt, dass Politik nicht von Strukturen gemacht wird, sondern von Menschen, die Ideen haben und gestalten wollen.