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Landwirtschaft

Bild: Lasse Zöllner

Norla 2021 in Rendsburg

Von Milchviehbetrieben, über Schweinehalter hin zu Getreidebauern – ob erneuerbare Energien, Tourismus, Direktvermarktung oder die Aufgaben in der Landschaftspflege und im Naturschutz – auf der Norla in Rendsburg kann man auf rund 13 Hektar die Bandbreite der ländlichen Räume und der schleswig-holsteinischen Landwirtschaft erleben.

Bild: Michael August

Ohne kostendeckende Milchpreise ist keine nachhaltige Landwirtschaft möglich

Kirsten Eickhoff-Weber: Es ist sehr erfreulich, dass wir heute die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik hier im Landtag debattieren. Auch wenn es sich um einen, auf das Ganze gesehen, speziellen Aspekt handelt. Lassen Sie mich das vorwegnehmen, wir unterstützen einen verpflichtenden EU-weiten Mechanismus für einen zeitlich begrenzten freiwilligen Lieferverzicht. Diese Forderung wird von Maria Noichl, unserer Agrarexpertin der S+D Fraktion im Europäischen Parlament, schon lange erhoben.

Bild: Bru-nO (Pixabay)

Für die Neuausrichtung der Landwirtschaft müssen jetzt die Weichen gestellt werden!

Kirsten Eickhoff-Weber: In keinem anderen Politikfeld sind die Unterschiede von Jamaika so offensichtlich und groß wie in der Landwirtschaft. Das haben Grüne und CDU gestern wieder eindrucksvoll bewiesen. Landwirtinnen und Landwirte stehen heute vor mannigfaltigen Herausforderungen, die wirksame Entscheidungen der Politik bedürfen. Dazu ist Jamaika aber offensichtlich nicht in der Lage.

Eine nachhaltige Landwirtschaft für Schleswig-Holstein

Der Zustand der Landwirtschaft bewegt Menschen im ganzen Land. Das Thema ist ebenso emotional wie wichtig. Schließlich ist die Herstellung von Lebensmitteln nicht eine Branche unter vielen, sondern, wie uns gerade wieder bewusst wird, systemrelevant und Grundlage für unser aller Leben.

Pflanzenschutzmittel- und Glyphosateinsatz JETZT reduzieren!

„Heute geht es um die Strategie für die Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes in Schleswig-Holstein. Dieser Antrag der Jamaika-Koalition ist bemerkenswert, haben uns die Debatten hier im Landtag über die Zulassung von Neonikotinoiden und den von uns geforderten Ausstiegsplan für Glyphosat doch gezeigt, wie wenig ambitioniert die Jamaika-Koalition bei diesem Thema ist.“, so Kirsten Eickhoff-Weber im Landtag zu den Anträgen zur Reduktion des Pflanzenschutzmittel- und Glyphosateinsatzes und zum Grundwasserschutz.

Ausstiegsplan für Glyphosat scheitert an Jamaika

Durch die Entscheidung auf EU-Ebene und die Vereinbarung im Koalitionsvertrag im Bund eröffnet sich für Schleswig-Holstein die Möglichkeit, aus der Anwendung von Glyphosat auszusteigen. Damit könnten wir endlich den Willen der Verbraucher erfüllen und einen entscheidenden Beitrag zur Artenvielfalt leisten. Jamaika zieht sich dagegen auf unverbindliche Allgemeinplätze zurück und belässt die Verantwortung lieber auf Bundes- und EU-Ebene, statt hier im Land endlich zu tun was zu tun ist.

Wir brauchen ein staatliches Tierwohllabel!

Es ist Zeit für ein verbindliches Label, das am Verbraucherinteresse und am Tierwohl ausgerichtet ist!“, so Kirsten Eickhoff-Weber im Landtag zum Tagesordnungspunkt 11 „Haltungskennzeichnung für Fleisch- und Milchprodukte einführen.

Die Folgen von Neonicotinoiden sind katastrophal!

„Schon seit Jahren warnen Imker, Umweltschützer und Wissenschaftler eindringlich vor den für Insekten hochgiftigen Neonicotinoiden. Schon 2013 und 2015 haben wir hier im Landtag über diese Wirkstoffe in Insektiziden beraten. Sie sind bereits in winzigen Dosen für Bienen und andere Insekten hochgiftig und werden vom Wind, Pollen, Staub, Bodenpartikeln und Wassertropfen verteilt. Die Folgen sind katastrophal!“, so Kirsten Eickhoff-Weber zum SPD-Antrag (Drucksache 19/674) „Insekten schützen, Neonicotinoide verbieten!“.

Schutz und Qualität unserer Gewässer ist für die SPD ein zentrales Anliegen

„In Schleswig-Holstein wird immer mehr Gülle auf Feldern entsorgt. Vor allem in Gebieten mit intensiver Tierhaltung ist der mit Nitrat überversorgte Boden ein ernstzunehmendes Problem, denn dadurch steigt auch die Nitratbelastung im Grundwasser. Die Düngeverordnung hat das Ziel, die Belastung des Grundwassers und der Oberflächengewässer durch Nitrat und Phosphor zu verbessern.“, so Kirsten Eickhoff-Weber zum SPD-Antrag (Drucksache 19/675) „Grundwasser schützen: Düngeverordnung nachbessern und effizient umsetzen“.

Einladung zur Diskussionsrunde LEBENSmittel WERTschätzen

Allein in Deutschland werden pro Jahr 11 Mio. Tonnen an Lebensmitteln durch Industrie, Handel, Großverbraucher und Privathaushalte entsorgt. Dabei machen die Privathaushalte mit über 60 Prozent den größten Anteil aus. Das sind pro Person jährlich 82 Kilogramm. Vor dem Hintergrund dieser Zahlen müssen wir uns fragen, was die Gründe sind, wo die Ursachen liegen und welchen Wert Lebensmittel in unserer Gesellschaft heute haben und haben sollten.

Die Zukunft unserer Landwirtschaft ist uns viel wert!

„Die Zukunft unserer Landwirtschaft, unserer ländlichen Räume ist uns viel wert. Daher beantragen wir: dass der Landwirtschaft in Schleswig-Holstein ein kostenfreier und unabhängiger Zugang zu für sie wichtigen Geoinformationen ermöglicht wird! Wir wollen den Betrieben bei der Digitalisierung zur Seite stehen, so wie andere Bundesländer uns das vormachen.“, so Kirsten Eickhoff-Weber am 21.02. im Landtag zum Tagesordnungspunkt 17 „Unabhängigen Zugang zu präzisen Geoinformationen sicherstellen“.

Schleswig-Holstein ist im Bereich der Prävention gut aufgestellt

Noch gibt es keinen Fall der Afrikanischen Schweinepest in Norddeutschland. Aber die Sorge vor der tödlichen Viruserkrankung wächst! Bereits in der Sitzung des Umwelt- und Agrarausschusses am 17.01. hatten wir das Thema auf der Tagesordnung. Und es ist mehr als wichtig, dass wir heute auch hier im Landtag darüber sprechen. So können auch wir einen Beitrag dazu leisten, dass das Thema in das öffentliche Bewusstsein kommt. Und insbesondere Reisende wissen, was sie tun müssen, damit sie das Virus nicht fahrlässig einschleppen. 

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