
1960 wurde ich in Dinslaken am Niederrhein geboren und wuchs in einem Dorf am Rand des Ruhrgebiets auf. Das bedeutete auch eine dörfliche Zwergschule mit acht Jahrgängen und einem Lehrer in einem Klassenraum. So erlebte ich die Ära der Bildungsreform, wie Willy Brandt sie in seiner Regierungserklärung gefordert hatte: den Ausbau und die Neustrukturierung des gesamten Bildungswesens im Sinne der Chancengerechtigkeit. Das hat mich nicht nur beeindruckt – davon habe ich auch profitiert! Nach der Mittleren Reife wechselte ich auf das Gymnasium, das ich 1979 mit dem Abitur abschloss.

Aus einer Familie von Bauern und Gärtnern
Ein Teil meiner Familie waren Bauern, der andere Teil Gärtner. Mit diesem wundervollen Erbe, der Leidenschaft fürs Grün, der Lust zu gestalten und der Freude an praktischer Arbeit habe ich in Hannover Landespflege studiert. Hier startete auch mein politisches Leben. Mit 22 Jahren trat ich 1983 in Hannover in die SPD ein. Warum? Impuls war das Misstrauensvotum gegen Helmut Schmidt, doch ausschlaggebend war für mich Willy Brandt und seine Bildungsoffensive, die mehr Gerechtigkeit ins Bildungssystem brachte.
Studium und Umzug nach Neumünster
Mit Beginn des Studiums bekam ich BAföG und als wissenschaftliche Hilfskraft habe ich das fehlende Geld dazu verdient. Mein Studium schloss ich an der Universität Hannover 1987 als Dipl.-Ingenieurin ab. 1988 zog ich mit meinem Mann nach Neumünster, wo ich eine Anstellung bei der Stadt im Bereich Natur- und Umweltschutz fand.

Familiengründung
1992 und 1995 wurden unsere Söhne geboren, das war eine glückliche Zeit. Kinder und Arbeit unter „einen Hut zu kriegen“ war vor 25 Jahren noch schwerer, deshalb bin ich für sechs Jahre aus dem Beruf ausgestiegen. In der Zeit mit den kleinen Kindern habe ich Neumünster richtig kennen und schätzen gelernt, in Krabbelgruppen, auf Spielplätzen, in Sportvereinen und auch durch meine Mitarbeit in den Elternvertretungen von Kindergarten und Schule.
Stadtentwicklung und Grünflächenamt
Ab 1998 arbeitete ich wieder in der Stadtverwaltung Neumünster im Bereich Stadtentwicklung, Zukunftsaufgaben und Tourismus. 2009 wurde ich Leiterin der Abteilung Grünflächen. Hier konnte ich mit den Bürgerinnen und Bürgern Ideen für unsere Stadt entwickeln. Von 2005 bis 2010 war ich Mitglied im Vorstand der Arbeiterwohlfahrt Neumünster und von 2007 bis 2011 Mitglied im Vorstand der AWO Schleswig-Holstein und Mitglied im Bundesausschuss der AWO.
SPD Neumünster
Seit ich in Neumünster lebe, arbeite ich aktiv im SPD Ortsverein West, auch im Vorstand und als OV-Vorsitzende. In den Jahren als Landesparteitagsdelegierte – mit gestandenen Sozialdemokraten an der Seite – habe ich viel über die politische Grundsatzarbeit der SPD in Schleswig-Holstein erfahren. Seit 2013 bin ich SPD Kreisvorsitzende.

Neue Aufgaben als Landtagsabgeordnete
2012 wurde ich dann bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein direkt in den Landtag gewählt, wofür ich den Neumünsteranerinnen und Neumünsteranern immer noch sehr dankbar bin. Nach der Wahl habe ich in der Landtagsfraktion vielfältige Aufgaben übernommen.

Mein Ausgleich: Gartenarbeit
Familie, Arbeit und Politik füllen mein Leben. Wenn aber Zeit ist und das Wetter einigermaßen, gehe ich in unseren Garten. Ich genieße es, mit den Händen in der Erde zu graben, zu pflanzen und zu ernten. Rosen und Kartoffeln gedeihen gut. Das Haus und der Garten sind immer offen, um mit beiden Jungs, Bekannten und Freunden in geselliger Runde zu reden, zu feiern und zu spielen. Und gerne sitze ich mit einem Buch oder der Zeitung ganz in Ruhe auf dem Sofa, wenn es die Zeit denn erlaubt.