Denkzettel Öko-Landbau

Bild: Kaffeeringe / CC BY 2.0

Es geht nicht um Idylle – es geht um gute Lebensmittel

Gesunde Ernährung hat für die Menschen in den Städten ebenso große Bedeutung wie auf dem Land. Menschen wollen mit gutem Gewissen einkaufen und sich ernähren. Gesunde Lebensmittel aus einer landwirtschaftlichen Produktion, die nachhaltig ist und Ressourcen schont, die respektvoll mit den Tieren umgeht und möglichst aus der Region kommt, sind gefragt.
Dabei geht es nicht darum eine Bauernhof-Idylle zu erschaffen. Es geht um die Leistungen, die der ökologische Landbau als Mehrwert für die Gesellschaft bringt: Biodiversität, Wasserschutz, Bodenfruchtbarkeit, Verzicht auf Pestizideinsatz, Erhalt der Kulturlandschaft und Arbeitsplätze im ländlichen Raum.

Fördern und Fordern

Nach einer Analyse zum Schutz der biologischen Vielfalt von BUND und NABU ist Schleswig-Holstein in Sachen Öko-Landbau Schlusslicht aller Bundesländer. Um nun endlich einen ordentlichen Schritt nach vorne zu kommen, brauchen wir eine strategische Ausrichtung. Deshalb haben wir in der 18. Wahlperiode darauf gedrängt, dass das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume die Erarbeitung einer Gesamtstrategie für die Entwicklung des ökologischen Landbaus in Schleswig-Holstein in Auftrag gibt. Nur wenn die Betriebe, Verbände, Institutionen, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam die Zukunft des Ökolandbaus gestalten, kann eine nachhaltige Entwicklung auf den Weg gebracht werden.
Ökologische und konventionelle Landwirtschaft sollen aber nicht gegeneinander ausgespielt werden. Beides muss in der schleswig-holsteinischen Kulturlandschaft möglich sein – nachhaltig und Ressourcen schonend, auf hohem Qualitätsniveau. Zu diesem Zweck können Umwelt- und Sozialleistungen in der Landwirtschaft belohnt und dadurch zusätzliche Einnahmen erzeugt werden.

Im Umland anbauen – in Neumünster verarbeiten und vermarkten

Biolandbereisung – Gut Rosenkrantz

Das Thema Landwirtschaft hört nicht ab der Stadtgrenze Neumünsters auf. Denn eine zukunftsgerichtete Ernährungswirtschaft, die in Neumünster einen wichtigen Wirtschaftszweig darstellt, kann nicht ohne ökologischen Landbau gedacht werden.
Die Mühle Gut Rosenkrantz, Norddeutschlands größte Mühle für Getreide aus biologischem Anbau, produziert in Neumünster und will sich entwickeln. Auch EDEKA Nord setzt schon seit einiger Zeit auf regionale und nachhaltige Produkte. Außerdem arbeitet das Unternehmen mit Sitz in Neumünster seit diesem Jahr mit Bioland e.V. zusammen.

 

Zum Weiterdenken:

Informationen zum Thema Glyphosat: