9. November 1938: Stolpersteine polieren um zu erinnern

Diesen Montag jährte sich zum 82. Mal die Reichspogromnacht. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 gingen in Deutschland mehr als 1.400 Synagogen in Flammen auf. Tausende von jüdischen Geschäften und Betrieben wurden ausgeraubt und zerstört. 6 Millionen Jüdinnen und Juden wurden in der Diktatur unter den Nationalsozialisten ermordet.

Bild: Kirsten Eickhoff-Weber

Damit diese schrecklichen und grauenvollen Taten niemals vergessen werden haben wir in Neumünster die Stolpersteine poliert und die damit verbundenen Geschichten der einzelnen Menschen vorgelesen sowie weiße Rosen niedergelegt.

Einer der geputzten Steine steht für das Leben und Wirken von Eduard Müller. Er wurde am 20. August 1911 in Neumünster geboren. Der Priester war ein eher unpolitischer Mensch, vornehmlich in der Jugendseelsorge tätig. Aber wie seine Kollegen hörte auch er den englischen „Feindsender“ und bei Gruppenabenden in der Herz-Jesu-Kirche wurde offen über die Sinnlosigkeit des Krieges diskutiert.

Im Juni 1942 wurde er festgenommen und am 10. November 1943 in Hamburg hingerichtet.

Die Broschüre über die Stolpersteine in der Stadt Neumünster kann hier heruntergeladen werden.