Soziale Gerechtigkeit und gute Arbeit gehören zusammen!

Zum Tag der Arbeit erklärt die örtliche SPD-Landtagsabgeordnete Kirsten Eickhoff-Weber:

Kirsten Eickhoff-Weber MdL

Am 1. Mai geht es um gute und gerecht entlohnte Arbeit. Es geht auch um ein Recht auf Arbeit, um die Überwindung von Arbeitslosigkeit und Armut, um ein würdiges und sozial abgesichertes Leben, um Teilhabe an der Gesellschaft. Wie wichtig das alles auch für Neumünster ist, zeigen der Armutsbericht der Stadt, die Arbeitslosenquote von aktuell 10,1 Prozent und die in Neumünster sehr niedrige Kaufkraft.

Viel zu lange wurde zugesehen, wie sich dauerhaft unsichere Beschäftigungsverhältnisse ausgebreitet haben. Viele Menschen sind stark verunsichert.

Wir müssen genau hinschauen, was für Arbeitsplätze wir in Neumünster haben und nach Neumünster holen. Denn Menschen, die im Niedriglohnsektor beschäftigt sind, sind in der Armutsfalle. Sie verdienen nicht nur jetzt zu wenig Geld für einen angemessenen Lebensunterhalt, sondern erhalten als Folge daraus im Alter Mini-Renten, die nicht zum Leben reichen; deshalb sind diese Menschen dauerhaft auf die Unterstützungen des Staates angewiesen.

Unbefristete Beschäftigung bei fairer Bezahlung muss wieder der Regelfall werden, damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von ihrer Arbeit sicher leben können.

Gegen den Missbrauch von Werkverträgen und Leiharbeit brauchen wir dringend gesetzliche Regelungen. Dabei geht es um klare Abgrenzungskriterien zwischen ordnungsgemäßem und missbräuchlichem Einsatz von Werkverträgen und Leiharbeit. Wir brauchen Rechtssicherheit, wir dürfen keine Grauzonen und schwarze Arbeitsmärkte dulden.

Und wir brauchen eine Stärkung der Betriebsräte, denn sie sind vor Ort, bei den Kolleginnen und Kollegen, und setzen sich dort für gute Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung ein.

Die Forderungen zum 1. Mai sind nach wie vor aktuell. Deshalb ist der 1. Mai mehr als Tradition, er ist Fortschritt!