Fürsorge für junge Geflüchtete – Gemeinsame Verantwortung von Land und Kommunen

Staatssekretärin Anette Langner wurde während ihres Besuches in Neumünster am 22. Oktober von Kirsten Eickhoff-Weber, Oberbürgermeister Dr. Tauras und dem 1. Stadtrat Günter Humpe-Waßmuth begleitet. Gemeinsam dankten sie allen ehren- und hauptamtlichen Helfern für ihren Einsatz im Umfeld der Erstaufnahmeeinrichtung Neumünster.

Kirsten Eickhoff-Weber MdL

„Es ist bewundernswert, wie viel Zeit, Kreativität und Energie alle investieren, um die schwierige Situation zu meistern“, betonte die Staatssekretärin des Sozialministeriums, nachdem sie sich einen Überblick über die aktuelle Lage verschafft hatte.

Insbesondere bei der Betreuung von jugendlichen Geflüchteten leisten die zuständigen Stellen in der Stadtverwaltung eine bemerkenswerte Arbeit. Die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen ist eine besondere Situation. Mit der geplanten Gesetzesänderung durch die Bundesregierung ab 01. November kommen neue Herausforderungen auf Schleswig-Holstein zu.  Neumünster ist gut vorbereitet, denn das Hauptamt wird von ehrenamtlicher Arbeit tatkräftig unterstützt. Gerade auch für junge Menschen die ohne Familie ihre Heimat verlassen mussten sind persönliche Hinwendung und Unterstützung der Neumünsteraner von besonderer Bedeutung.

Im Fokus des Besuchs stand daher das neue Projekt  für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge in der Parkstraße. Neumünster ist die erste Kommune in Schleswig-Holstein, in der eine solche Inobhutnahme mit Unterstützung der Landesregierung aufgebaut wird. Das Land hat das ehemalige Polizeirevier in der Parkstraße als Landesliegenschaft zur Verfügung gestellt und die Sanierung mit 280 000 Euro finanziert. Nach der Fertigstellung werden hier rund 50 Jugendliche unterkommen, bis ihre weitere Unterbringung geklärt ist. Die Inobhutnahme Neumünster soll als eine erste Stufe eines Brückenkonzepts für junge Flüchtlinge Entlastung bringen und ist ein Modellprojekt für weitere Standorte im Land.

„Die geplante Inobhutnahme in der Parkstraße wie auch die neue Flüchtlingsambulanz im FEK zeigen, dass das Land auf die Entwicklung reagiert und die Kommunen mit den Problemen nicht allein lässt. Die Verantwortungspartnerschaft zwischen Land und Kommune ist in der Flüchtlingsfrage von großer Bedeutung“, erklärte die Landtagsabgeordnete Kirsten Eickhoff-Weber abschließend.

Flüchtlingshilfe in Neumünster & Boostedt: