Neumünster als Zentrum der beruflichen Bildung sichern und ausbauen

"Wer an Bildung spart, spart an der Zukunft. Ich will mich dafür stark machen, dass Neumünster die Stadt der beruflichen Bildung in Schleswig-Holstein bleibt und sogar noch weiter ausgebaut wird. Dazu gehört nicht nur eine wünschenswerte Hochschulanbindung, sondern ein gerechtes und ganzheitliches berufliches Bildungswesen.", so Kirsten Eickhoff-Weber.

Kirsten Eickhoff-Weber MdL

Es zeichnen sich in der gesellschaftlichen Entwicklung Megatrends ab, auf die wir uns in der Zukunft einstellen müssen. Dazu gehört auch der demografische Wandel, der zum Fachkräftemangel führt.

Gerade vor diesem Hintergrund fällt der beruflichen Bildung eine neue Bedeutung zu. Neumünster hat mit den drei Regionalen Berufsbildungszentren und den unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten eine gute Ausgangslage. Diese gilt es zu festigen und auszubauen. Über 7000 Schülerinnen und Schüler werden an der Elly-Heuss-Knapp-Schule, der Walther-Lehmkuhl-Schule und der Theodor-Litt-Schule, von rund 350 Lehrkräften unterrichtet und qualifiziert. Für Auszubildende in 63 verschiedenen Berufen, darunter 19 Berufe in den 13 Landesberufsschulen, stehen Fachräume und Laborräume zur Verfügung. Dies muss so bleiben und die vielfältige Arbeit der drei RBZ muss weiter deutlich unterstützt werden. In Kiel, Bad Segeberg, Itzehoe, Rendsburg wird mit neuen Bauten und Einrichtungen berufliche Bildung auf einen neuen, modernen Stand gebracht. Das kann sich eines Tages zum Standortnachteil für unsere Stadt Neumünster entwickeln. Hier gilt es in Neumünster mutig zu investieren.

In der Stadt Neumünster ist das Handwerk mit 5000 Arbeitsplätzen seit jeher das Rückgrat der heimischen Wirtschaft. Auch die Handwerksbetriebe brauchen in der Zukunft qualifiziertes Personal. Die Grundlagen hierfür werden maßgeblich an den beruflichen Schulen gelegt. Daher darf sich die Stadt Neumünster, nicht nur auf den wohl
durch die finanzielle Situation aussichtslosen Kampf beschränken, endlich Hochschulstandort zu werden. Wir brauchen eine gerechte Bildung für alle.

Für das Land Schleswig-Holstein lassen sich Prognosen aufstellen. So wird der Gesundheitssektor wachsen, was Chancen in der Medizintechnik und für unser Friedrich-Ebert-Krankenhaus mit sich bringt. Der Pflegesektor wird ebenso ausgebaut, wie die wachsende Bedeutung der frühkindlichen Betreuung. Die erneuerbaren Energien und die Umwelttechnik werden ebenso wachsen wie der Tourismus. Hier kann sich die Stadt Neumünster mit den SWN und den Holstenhallen, als der zentrale Messestandort in Schleswig-Holstein weiter profilieren.

Wir müssen den jungen Menschen neue Perspektiven aufzeigen. Am beruflichen Gymnasium Rendsburg sind gerade zwei Klassen „Erneuerbare Energien“ auf den Weg gegangen. Da das Angebot an Schulplätzen nicht ausreichen wird, sollte sich Neumünster um die nächsten Klassen bewerben. Zumal hier die „Biotechnologie“ in der Kombination aus Abitur und Berufsausbildung bereits auf einem sehr guten Weg ist.
Berufliche Bildung ist eine Chance für Neumünster: Junge Menschen bereichern den Lebensraum, bringen Kaufkraft und als gut ausgebildete Fachkräfte sind sie eine Grundlage für die Entwicklung der Wirtschaft. Ein großer Teil der Schüler kommt aus der Region bzw. aus ganz Schleswig-Holstein, um in Neumünster beruflich gebildet zu werden.

Das Fazit von Kirsten Eickhoff-Weber ist nach ihren Gesprächen mit Schülerinnen und Schülern, Fachleuten und Lehrern klar: „Wir müssen unbedingt weiter in den Bildungsstandort Neumünster investieren. Die nötigen Investitionen wird Neumünster nicht allein aufbringen können. Hier sind Mittel von Land, Bund und Europa nötig.“